Samstag, 29. Oktober 2011

Sicherheit von Smart Meter

Vergangene Woche fand die erste Tagung zur Entwicklung der Technischen Richtlinie für Smart Meter statt. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung stellte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Teilnehmern aus den Bereichen Telekommunikation, Energie, Informationstechnik, Wohnungswirtschaft und Verbraucherschutz die erste Fassung der Technischen Richtlinie für die Kommunikationseinheit eines Messsystems zur Verfügung. In die Entwicklung eingebunden sind unter anderem der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, die Bundesnetzagentur sowie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt.
Im Rahmen der Tagung in Berlin hörte das BSI die Vertreter der Verbände mit rund 120 Teilnehmern dazu an. Ziel der Technischen Richtlinie ist es, Mindestanforderungen an die Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems zu stellen, damit eine Interoperabilität gewährleistet werden kann. Die Technische Richtlinie ergänzt, erweitert und verfeinert die allgemeinen Sicherheitsanforderungen aus dem Schutzprofil und legt funktionale Sicherheitsanforderungen für die Kommunikationseinheit und deren Einsatzumgebung fest.
Smart Meter
Um sicherzustellen, dass bei der Nutzung von intelligenten Stromzählern verbindliche Datenschutz- und Datensicherheitsstandards greifen, wurde das BSI im September 2010 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie damit beauftragt, ein entsprechendes Schutzprofil sowie im Anschluss eine Technische Richtlinie zu erstellen. Das Schutzprofil wurde am 26. August 2011 in die Evaluierung gegeben. Nach Abschluss der Evaluierung und der anschließenden Zertifizierung des englischsprachigen Schutzprofils wird es ergänzend eine amtliche Übersetzung in deutscher Sprache geben.
Die erste Version der Technischen Richtlinie sowie weitere Informationen stehen auf der Webseite des BSI unter dem Themenschwerpunkt Smart Meter zur Verfügung.

Die zunehmend dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien und die weitere Verbreitung von Elektrofahrzeugen stellen künftige Energieversorgungssysteme vor eine sehr große Herausforderung. Zum einen erfolgt die Energieeinspeisung durch erneuerbare Energien zu unvorhersehbaren Zeitpunkten, zum anderen werden Elektrofahrzeuge in Zukunft zu bestimmten Tageszeiten erhebliche zusätzliche Spitzenlasten erzeugen.
Abhilfe können in Zukunft intelligente Stromnetze schaffen, die eine flexiblere Energieversorgung ermöglichen können. Im Zuge der Einrichtung solcher Smart Grids kommen beim Verbraucher intelligente Messsysteme (Smart Metering Systeme) zum Einsatz. Durch die Nutzung dieser Messsysteme erhalten Verbraucher eine höhere Transparenz über den eigenen Energieverbrauch und die Möglichkeit, die Energiekosten über den laufenden Stromverbrauch zu senken.
Aufgrund der Verarbeitung und Zusammenführung personenbezogener Verbrauchsdaten in Messsystemen sowie möglicher negativer Rückwirkungen auf die Energieversorgung ergeben sich hohe Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit. Bekannt gewordene Hackerangriffe auf Smart Metering Systeme in den USA und Gefährdungen wie die Schadsoftware Stuxnet haben gezeigt, dass in Deutschland ein akuter Handlungsbedarf für Rahmenbedingungen einer sicheren Lösung im Bereich
Smart Metering besteht.
In Umsetzung des Energiekonzepts wird die Bundesregierung stufenweise für eine intelligente Anbindung von Verbrauchern und Erzeugern an das Energienetz sorgen. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien soll bis 2020 auf mindestens 35 Prozent und bis 2050 auf mindestens 80 Prozent steigen.

Smart Metering, ein wichtiger Schritt in die Zukunft und grundlegender Baustein für die effiziente Nutzung von Strom und Gas


Mehr Transparenz, mehr Effizienz, mehr Kundennähe - ein neues Messzeitalter ist angebrochen: Intelligente Zähler bieten für private Haushalte eine Fülle an Informationsmöglichkeiten über ihren aktuellen Energieverbrauch.


Mithilfe eines digitalen fernauslesbaren Messgerätes, einem sogenannten Smart Meter, können Kunden jetzt rund um die Uhr ihren aktuellen Energieverbrauch selbst kontrollieren. Dies hilft, den eigenen Verbrauch besser zu steuern und konkrete Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. Graphisch aufbereitet kann jeder Kunde seine individuellen Verbrauchsdaten auf Viertelstunden-
basis in einem Webportal mit umfangreichen Zusatz-
informationen wie zum Beispiel Energiespartipps abrufen. Genauso können die Messungen in Echtzeit über ein digitales Display direkt in der Wohnung durchgeführt und der aktuelle Verbrauch abgelesen werden.

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